Klettertipp 16: Keine Ausreden
Auch dann nicht, wenn Du eine Route 20 mal nicht schaffst. Ausreden wie ich bin zu alt, zu klein, zu groß oder ähnliches zählen nicht. Mach einfach weiter und Du schaffst es auch, vielleicht beim 30sten Versuch.
Klettertipp 17: Partnercheck
Eines der wichtigsten Dinge beim Klettern ist der Partnercheck. Er kann die Lebensversicherung sein. Der Kletterer und Sicherere müssen sich vor dem Einstieg in eine Route konzentriert gegenchecken. Hier mal ein paar Dinge, auf die ihr unbedingt achten müsst:
- ist der Gurt fest genug
- ist der Knoten korrekt geknotet
- ist das Sicherungsgerät vorschriftsmäßig am Gurt befestigt
- hat das Seilende einen Knoten
- hat der Vorsteiger genügen Expressen dabei
- ist das Seil lang genug für die Route
Klettertipp 18: beim Sturz die Kontrolle behalten
Das bedeutet soviel, dass ihr, sofern noch Zeit bleibt den Sichernden warnt wenn ihr stürzt. Weiterhin sollte man nicht weit nach hinten abspringen, da sonst der Aufprall an der Wand je nach Höhe ziemlich heftig sein kann. Die Hände und Füße sollten sich möglichst gleichzeitig von der Wand lösen – wenn man mit den Füßen hängen bleibt, kippt man schnell nach hinten über. Letzter Tipp zum Stürzen: Stürzen und sich daran gewöhnen.
Klettertipp 19: Richtig klippen / einhängen
Hier gibt es eigentlich nicht sehr viel zu sagen. Die wichtigen Punkte wären, dass man das von unten (vom Sichernden) kommende Seil von hinten nach vorne in die Expresse einklippt. Die Öffnung der Exe sollte immer von der Linie der Route abgewand sein – so umgeht man, dass das Seil im Fall eines Sturzes leicht an den Schnapper des Karabiners kommt.
Man sollte auch immer circa auf Hüfthöhe klippen und nicht über Kopf. Auf Hüfthöhe klippt man dann genau an der Höhe, an der man auch im Gurt eingebunden ist. So hat man im Fall eines Sturzes nicht zu viel Schlappseil und fällt nicht so weit – vor allem nicht so schnell auf den Boden – wenn man eventuell erst an der zweiten oder dritten Expresse ist.
Klettertipp 20: Sichern mit dem HMS
Für das Sichern mit Halbmastwurf-Sicherung benötigt wir nur ein verschließbaren Karabiner mit gesicherter Verriegelung. Hier noch ein kleines Video zum HMS:
Beim Sichern mit dem HMS gibt es zwei verschieden Varianten. Entweder mit beiden Händen immer oberhalb des Karabiners bleiben oder eine Hand (Bremshand) am Seil unterhalb des Karabiners. Der HSM bremst in beiden Fällen! Wichtig: wenn ihr euch nicht ganz sicher seid, fragt lieber nochmal nach oder nutzt eine Sicherungsmethode, die ihr im Schlaf beherrscht.
Hast auch Du einen Tipp oder Anmerkungen zu den Tipps oben? Dann hinterlasse einfach einen Kommentar.
Quellenangabe: „klettern“ Sonderbeilage Okt-Nov 10-11/12
Bilder: zum Teil von bergfreunde.de