Die Zeitschrift „klettern“ hat zusammen mit dem DAV einige gute Tipps für sicheres Klettern zusammengefasst, die wir euch hier zeigen möchten. Vor allem deshalb, weil der Klettersport immer mehr zum Trendsport wird und es viele Neulinge in der Halle oder am Fels gibt. Wir haben die letzten Wochen in der Halle sehr oft feststellen müssen, dass es immer wieder Kletterer gibt, die nicht konzentriert sichern oder sogar ihr Sicherungsgerät komplett falsch bedienen.
Klettertipp 1: Mach einen Kurs
Wir empfehlen euch einen Kurs beim DAV (Deutscher Alpen Verein), der Hallen in vielen größeren Städten hat. Das Kursprogramm ist vielfältig. Am Anfang wird wohl jeder einen Toprope Kurs belegen, bei dem die Grundlagen der Sicherungstechnik erklärt und durchgeführt werden. Danach empfielt sich ein Vorstiegskurs. Ab da fängt es dann richtig an, Spass zu machen.
Klettertipp 2: Von Anfang an die Technik lernen
Es wird am Anfang nicht viel bringen, im Fitness Studio Gewichte zu stemmen und Kraft aufzubauen. Sobald man an der Kletterwand hängt, merkt man schnell die nachlassende Kraft. Warum? Weil sich viele Anfänger zum Großteil an den Armen nach oben ziehen, anstatt zu schauen, ob sie nicht einen guten Tritt finden und sich über diesen mit Hilfe der Beinkraft nach oben drücken. Tritte sinnvoll nutzen ist nur ein Beispiel für gute Klettertechnik. Man merkt sehr schnell, dass es noch viele weitere kraftsparende Techniken gibt, mit deren Einsatz man viel Kraft spart, z.B. Hooks setzen, Eindrehen, Körperspannung aufbauen usw.
Wenn man die Grundlagen der Technik beherrscht, braucht man natürlich auf Kraft. Die könnt ihr sehr gut beim bouldern antrainieren. Die Ausdauer kommt dann von alleine mit der Zeit.
Klettertipp 3: Vorsteiger nehmen in die Halle am besten ein 50 Meter Seil mit:
Manche Routen in der Halle können schon sehr lang sein. Schaut einfach mal nach oben, ob nicht gerade jemand über euch an der Decke hängt und noch 10 Meter Route vor sich hat. Bei einen Hallenhöhe von 20 Meter und dem Deckenteil der Route von 10 Meter habt ihr schon 30 Meter verbraucht. Jetzt fehlt nur noch das Ablassen zum Boden… wieder 20 Meter und schon sind 50 Meter Seil weg. Also schaut am besten auf die Routenbeschreibung vor dem Start. Bei langen Routen ist oftmals vermerkt, wieviel Meter Seil man benötigt.
Klettertipp 4: Am besten eigenes Material verwenden
Es soll hier keine Panikmache sein, aber Klettern kann tödlich sein. Es ist nicht immer menschliches Versagen, wenn Kletterunfälle passieren. Manchmal ist es auch defektes oder sehr altes Material. Am besten, jeder nutzt seine eigene Kletterhardware. Da weiß man dann genau, wann was gekauft wurde, wie oft es benutzt wurde und wann es erstetzt werden muss.
Klettertipp 5: Einbinden – Welchen Knoten sollte ich verwenden.
Hier gehen die Geister auseinander. Ein bewährte und oft gesehener Knoten ist der Achterknoten. Er ist leicht zu knoten und auch die Überprüfung des fertigen Knotens ist durch die eindeutige Form der Acht recht simpel. Nachteil des Achterknotens ist eindeutig das Öffnen nachdem man in das Seil gestürzt ist, da sich der Knoten dabei sehr stark zusammenzieht. Ein ebenfalls bewährter Knoten ist der doppelte Bulin. Ein wenig komplizierter, dafür leicht zu öffnen.
Wir ihr die Knoten richtig macht, haben wir für euch in einem extra Artikel mit Bildern und Videos zusammengefasst, siehe hier: Anleitung Kletterknoten
Hast auch Du einen Tipp oder Anmerkungen zu den Tipps oben? Dann hinterlasse einfach einen Kommentar.
Quellenangabe: „klettern“ Sonderbeilage Okt-Nov 10-11/12
Bilder: zum Teil von bergfreunde.de
Selena Clemons meint
Kletterseile bestehen aus einem Kern, der die Zugbelastung trägt, und einem Mantel, der den Kern schützt. Der Mantel macht in der Regel zwischen 30% und 50% des Gesamtgewichtes des Seiles aus. Wenn Du ein robustes Seil brauchst und es Dir nicht so sehr auf dessen Gewicht ankommt (z.B. Toprope in der Kletterhalle), nimmst Du eines mit tendenziell höherem Mantel-Anteil.
Meagan Cooley meint
ich würde mir ein seil für die halle kaufen und damit auch rausgehen. 60 meter sollten es sein. kauf dir was um die 10. da hat man beim sichern kein problem und das seil hat beim topropen genug lebensdauer. seile 9,7 und dünner sind ja eher net für topropen geeignet. allerdings halte ich net viel von mammut, edelrid und edelweis. kauf dir am anfang kein so teures seil und schlag erst beim 2.richtig zu. da kann man dann die richtung absehen, wos hingeht.