Climbmax –Interview mit Timo Preußler

Am 19. Oktober 2012 waren wir für ein Interview ins Climbmax Zuffenhausen eingeladen und konnten Timo Preußler unsere Fragen stellen und einen Überblick über den aktuellen Stand der Kletter- und Boulderhalle erhalten.
Unser erster Eindruck von der Halle war: Fettes Ding!
Kletterhalle, Boulderhalle, „alpiner“ Hochseilgarten, Slacklines, Chillout Lounge – das alles erwartet euch im neuen Climbmax.

Hier nun unsere Fragen und Timo’s Antworten:

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, in Zuffenhausen eine Kletter- und Boulderhalle zu eröffnen?

Da wir schon immer im Kletter- und Bergsport unterwegs waren, kam uns vor circa zwei Jahren die Idee eine Kletterhalle zu bauen. Wir haben dann sofort nach leerstehenden Fabrikhallen gesucht und relativ schnell eine gefunden, die wir anmieten konnten – und die war eben in Zuffenhausen. Der Standort ist optimal. Er hat ein großes Einzugsgebiet, ist sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und es gibt in nächster Nähe noch keine Kletterhalle. Später hat sich dann herausgestellt, dass die Halle die erste Produktionshalle der Firma „Golden Toast“ ist. Nach ein paar Verhandlungen standen die Rahmenbedingungen und wir konnten mit der Planung des Climbmax beginnen.

Wie lange war die Planungs- und Bauphase bisher? Wie hoch sind die Gesamtkosten des Projekts?

Nachdem im Frühjahr 2011 die Verträge standen, konnten wir sofort mit der Konzeption der Halle beginnen. Kurze Zeit später sind dann auch schon die ersten Baumaschinen angerollt und wir haben angefangen die Kletterhalle zu sanieren und die neue Boulderhalle dazu zu bauen. Eigentlich sollte das Climbmax schon Ende 2011 stehen, aber eines Tages kam die Stadt Stuttgart und hat uns aus verschiedenen Gründen Steine in den Weg gelegt. Keiner weis warum, aber unser Konzept hatte damals definitiv keine Lücken. Das alles zog dann viele Wochen Schriftverkehr nach sich und der Eröffnungstermin rutschte immer weiter nach hinten. Dieser Stillstand hat natürlich dann auch die Gesamtkosten in die Höhe getrieben.
Momentan setzen wir alles daran, die Boulderhalle fertig zu bekommen. Morgen (am 20.10.2012) kommen die Kletterwände und die Klettergriffe. Dann kann geschraubt werden.
Das ganze Projekt – der ganze Umbau und Komplex kostete ca 5 Millionen. Über dem Climbmax befinden sich aber noch Büroeinheiten, die nicht zu uns gehören. Diese sind ebenfalls in den 5 Millionen mit drin!

Seht ihr euch als Konkurrenz zum Kletterzentrum Stuttgart / Waldau?

Nein. Wir haben hier ein privat finanziertes Projekt und ein etwas anderes Konzept als eine traditionell konzipierte DAV Halle. Unsere Wand ist nicht eigens ifsc konzipiert! Die Wand hat Weltcup Norm, ist aber unsere Konzeption, ganz frei von allem!
Das einzige Gebiet, das man als Konkurrenz sehen kann, ist Stuttgart Mitte. Hier werden sich die Leute überlegen ob sie zur Waldau oder ins Climbmax zum Klettern gehen. Für alle Boulder-Homies wird es vermutlich keine Frage sein, wo sie hingehen, da wir einfach eine fette Boulderhalle haben. Unser Ziel ist es auf jeden Fall auch, junges Publikum anzuziehen und dafür zu sorgen, dass sich die Leute bei uns wohl fühlen, auch wenn sie mal nicht an der Wand hängen. Ein stylischer Barbereich und eine große Lounge mit Flatscreen, auf dem Kletter- und Boulderwettkämpfe aus aller Welt live angeschaut werden können, sorgen für eine coole Atmosphäre und angenehme Kletterpausen. Nach Hallenschluss, der täglich um 23 Uhr sein wird, müssen sich die Leute nicht sofort auf den Heimweg machen, sondern können den Abend gemütlich in unserer Lounge ausklingen lassen.

Ihr habt auch einen eigenen Shop mit Reparaturservice in der Halle. Was wird dort angeboten?

Wir bieten im Prinzip alles an Kletterhardware an, was man zum Klettern oder Bouldern in der Halle benötigt. Kletterschuhe, Gurte, Seile und Karabiner stehen auf jeden Fall im Programm. Es wird auch eine Salewa Ecke im Shop geben, da Salewa einer unserer Sponsoren ist. Unser Reparaturservice kümmert sich um eure durchgekletterten Schuhe und besohlt diese neu.

Es soll einen Indoor Klettersteig geben. Was ist darunter zu verstehen?

Der Klettersteig soll zum einen dazu dienen, Neueinsteigern das Gefühl der Höhe zu vermitteln und zum anderen werden hier Schulungen durchgeführt, in denen man Grundlagen des alpinen Kletterns erlernen kann, Stichwort Mehrseillängen-Routen. Dazu gehören zum Beispiel das Setzen von Keilen oder Friends, aber auch einen Hängestand im Überhang zu bauen und von dort aus einen Nachsteiger zu sichern. Der Kletterseig kann aber auch für Firmenincentives gebucht werden. Zukünftig soll es neben einer Highline noch eine Seilbrücke über dem Boulderbereich geben, beide an den Klettersteig angebunden.

Wie sind die Preismodelle im Climbmax? Hier gab es ja schon Kritik.

Wir haben unsere Preise an die Eintrittspreise anderer Kletter- und Boulderhallen angeglichen. Kombinierbare Rabatte gibt es für Studenten, Familien mit Kindern und bei Erwerb von Mehrfach- und Jahreskarten. Zur Eröffnung der Boulderhalle kann man eine Jahreskarte erwerben. Diese gibt es mit 10% Rabatt und man kann einen Monat zusätzlich klettern oder bouldern. Eine genaue Aufschlüsselung der Preise findet ihr demnächst auf climbmax.de.
Hier ein paar Optionen:
Standard Tagesticket
Happy Hour Card (Check in bis 14 Uhr)
11er-Karte
6 Monatskarte
12 Monat-Karte

Wird es im Sommer einen Outdoor-Bereich geben?

Lasst euch überraschen! Wer weis was kommt…

Vielen Dank an Timo vom Climbmax Team.
Weitere Infos findet ihr auf http://www.climbmax.de oder bei Facebook unter http://www.facebook.com/climbmax.stuttgart