Unter Prusiken versteht man das Aufsteigen an einem fixierten Seil mit Hilfe von Prusikknoten.
Beim Prusiken verwendet man zwei Bandschlingen, die jeweils über einen Karabiner an einem Prusikknoten (aus Reepschnur geknüpft) befestigt sind, der am Seil gemacht wurde. Die eine Bandschlinge befestigt man an der Anseilschlaufe am Gurt, in die andere Schlinge stellt man einen Fuß hinein. Nun schiebt man nacheinander die Prusikknoten nach oben und kann so am Seil aufsteigen. (Vergleiche -> Jümar)
Die Technik wurde ursprünglich von den Alpinisten Paul Preuss und Otto Herzog im frühen 20. Jahrhundert entwickelt und trägt daher den Namen „Prusiken“.
Prusiken kann sowohl in der klassischen Alpinistik als auch in der modernen Sportkletter- und Big Wall-Kletterei verwendet werden, um sich an einer Wand hochzuziehen.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Anwendung von Prusiken ist die Kenntnis der richtigen Knoten und die Fähigkeit, diese sicher und effektiv anzuwenden. Es ist wichtig, das richtige Material zu verwenden, vor allem bei der Verwendung von Prusikschlingen. Es gibt verschiedene Arten von Prusikschlingen auf dem Markt, die unterschiedliche Stärken, Dehnungen und Abnutzungsbeständigkeit aufweisen.
Prusiken wird heute eigentlich nur noch mit Steigklemmen gemacht, für den Notfall ist es aber nicht schlecht, auch die Variante mit den Prusikknoten zu können.
Prusikknoten Video:
Prusikknoten in Bildern: