Der Kletterer lässt sich selbst an einem fixierten Seil im Doppelstrang mit Hilfe eines Abseilgerätes (z.B. Tube, Abseilachter) ab. Es wird empfohlen, das Abseilgerät mithilfe eines Prusikknotens zu hintersichern um das Abseilen möglichst sicher zu machen.
Zum Abseilen benötigt man einen Hüftgurt, einen Abseilachter oder ein ähnliches Abseilgerät, sowie falls gewünscht eine Prusikschlinge, also eine Reepschnur mit einer Länge von ca. 60cm bis 1m und einer Dicke von ca. 4-6mm (je dünner, desto höher die Bremswirkung). Die beiden Enden der Reepschnur muss man mit einem Sackstich zusammenknoten. Man sollte darauf achten, dass die Reepschnur nur so lang ist, dass sich der Prusikknoten nicht in den Achter hineinziehen kann, denn dann blockiert der Achter und man bekommt ihn nicht mehr gelöst. Gefährlicher ist, wenn der Prusik vom Achter nach unten geschoben wird, denn dann kann der Prusik den Achter nicht mehr selbstständig blockieren.Wenn man bei Abseilen den Prusik mit einem kleinen Schraubkarabiner an der Beinschlaufe befestigt und den Achter mit einem HMS-Karabiner an der Anseilschlaufe, gibt es normalerweise keine Probleme. Wenn der Prusik dennoch zu lang ist, hilft entweder den Prusik zu kürzen oder den Einbindepunkt des Achters mit einem zweiten Karabiner bzw. einer Bandschlinge zu verlängern.
Viele Leute machen beim Abseilen den Prusikknoten über dem Achter. Dies funktioniert natürlich auch, aber dann muss die Prusikschlinge das komplette Körpergewicht tragen und wird somit stärker belastet. Wenn die Prusikschlinge unter dem Achter ist, zieht der Prusik nur das Seil etwas „stramm“ und führt dazu, dass der Achter das Seil bremst – also wird die Reepschnur nur wenig belastet und man hängt wirklich im Achter und nicht nur an der Reepschnur.
Es ist auch empfehlenswert eine Bandschlinge beim Abseilen zu besitzen, mit der man sich vor dem Einbinden mit dem Achter zum Beispiel an einem Baum selbst sichern kann, damit man beim Einbinden nicht abstürzt.
Hier gibt es eine Anleitung: Abseilachter mit Prusik
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