Klettertipp 11: Käsefuß und prima Klima
Wer kennt es nicht?! Man betritt die Kletterhalle und könnte auch bei verbunden Augen und Ohren herausfinden, wo man sich befindet. Schweiß und Käsefußgeruch liegt in der Luft. Doch was schafft Abhilfe? Hier mal ein paar Tipps:
- Kletterschuhe nach dem Klettern gut lüften, am besten auf dem Balkon oder vor der Türe
- Waschen ist eher nicht empfohlen, da sich der Kleber an den Schuhen lösen könnte
- Vor dem Klettern eventuell die Füße waschen
- Es gibt Fußdeosprays und Deosprays für Schuhe
- Nicht nur die Schuhe, sondern auch den Gurt und gegebenen falls das Seil trocknen
- Schuhe nur zum Klettern anziehen, nicht zum Sichern
- in Synthetikschuhen schwitzt man schneller als in Lederschuhen
Und schon gibt es wieder Prima Klima in der Halle
Klettertipp 12: Beim Sturz gilt für den Kletterer: Finger weg vom Seil!
Wenn der Kletterer stürzt, muss er die Hände vom Seil wegnehmen. Es kann sonst sehr leicht passieren, dass er in das Seil greift, das von unten kommt. Dann kann es zu Verbrennungen an den Händen kommen. Man könnte sich auch „verheddern“ oder an einer Zwischensicherung hängen bleiben, was zu schweren Verletzungen führen kann. Am besten, man macht regelmäßig Sturztraining und achtet bewusst auf seine Hände. Im Normalfall fällt man ein paar Zentimeter oder Meter und
stützt sich beim Aufprall am Fels oder der Wand mit den Füßen ab.
Klettertipp 13: Richtig anseilen
Grundregel Nummer 1 ist der Partnercheck, bevor es an die Wand oder den Fels geht. Ist der Einbindeknoten korrekt? Hat der Sicherer das Seil richtig im Sicherungsgerät und dieses korrekt am Klettergurt angebracht? Den Einbindeknoten sollte man nach einer gewissen Zeit blind kennen. Viele Anfänger beginnen mit dem Achterknoten, welcher ein sehr sicherer Knoten ist. Öfters sieht man aber auch den doppelten Bulin, der den Vorteil hat, dass man ihn nach einem Sturz leichter entknoten kann. Hier zieht sich der Achterknoten immer weiter zu. Beim Toprope-Klettern sollte man sich mit einem Verschlusskarabiner mit gesicherter Verriegelung oder mit 2 gegenläufen Schraubkarabinern sichern. Am besten ist natrürlich, wenn man sich direkt ins Seil einbindet – also durch den Gurt fädeln / knoten.
Hier gehts zu den Kletterknoten
Klettertipp 14: Kleinkinder aufgepasst im Boulderbereich
Nicht nur Kleinkinder, eher die betreuenden Erwachsenen müssen aufpassen! Oftmals wird das Wochenende von „Kletterfamilien“ zum Klettern oder Bouldern in der Halle genutzt. Wenn Mama und Papa dann klettern oder bouldern, ist es schwierig, die Kinder noch voll unter Kontrolle zu haben. Wenn es den Kindern dann irgendwann langweilig wird, still zu sitzen, wird auf den Bouldermatten herum gerannt, Ball gespielt und rumgetobt. Ein kleines Kind schaut nicht unbedingt nach oben, ob da ein 80 Kg Typ im Überhang hängt und stürzen könnte. Und das wäre dann sehr gefährlich. Also liebe Eltern: Eine Boulderhalle / Kletterhalle ist kein Kinderspielplatz.
Klettertipp 15: Sicherungsgeräte – ist der Tuber sicher?
Man sieht ihn noch ziemlich oft, den alt bewährten Tuber. Er ist klein, handlich, vielseitig und auch sicher. Aber nur solange dem Sichernden nichts passiert und dieser seine Bremshand immer unterhalb des Sicherungsgerätes am Seil hat. Mit dem Tuber muss man aktiv sichern. Wenn der Sicherer zum Beispiel sein Bewusstsein verliert, wird der Kletterer abstürzen, da der Tube nicht selbständig blockiert. Dies kann schneller passieren als man denkt. Der Kletterer tritt einen Stein los, der den Sichernden am Kopf trifft und dieser die Kontrolle oder das Bewusstsein verliert. Abhilfe schaffen hier Halb- oder Vollautomatischer Sicherungsgeräte. Wir sind begeistert vom Mammut Smart Alpine. Dieses Sicherungsgerät blockiert im Fall eines Sturzes automatisch. Weiterhin kann man mit diesem Gerät Nachsteiger sichern und sich abseilen. Vom Tuber gibt es mittlerweile verschieden Varianten. Zum Beispiel auch eine mit „Plate“-Funktion. Mit dieser Funktion ist es auch möglich, Nachsteiger zu sichern. Unter folgendem Link seht ihr das Produktsortiment der Bergfreunde. Klickt euch einfach mal durch.
Hier seht ihr eine Übersicht über Sicherungs- und Abseilgeräte
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Quellenangabe: „klettern“ Sonderbeilage Okt-Nov 10-11/12
Bilder: zum Teil von bergfreunde.de